Zum dritten Mal gewann Melanie Arnold mit ihrer Vollblutaraberstute Sevinc die Deutschen Meisterschaften im Distanzreiten, die am letzten Wochenende im Haupt- und Landgestüt Marbach ausgetragen wurden. Es ist Melanie Arnolds fünfter Titel insgesamt. Und auch die Deutsche Jungend-Meisterin ist die "alte": Moira Al Samarraie konnte mit der Shagya-Araber-Stute Zarah nach 2015 den Titel dieses Jahr zum zweiten Mal für sich entscheiden.
Nach 160 km lag Melanie Arnold mit ihrer 13jährigen Vollblutaraberstute Sevinc mit einem Vorsprung von 6 Min. 51 Sek. vor ihrem Verfolger Bernhard Dornsiepen auf Rio, der die Silbermedaille errang. Die Bronze-Medaille ging an Bettina Nonnenmacher auf JG Narma.
Nach 2013 und 2015, haben Melanie Arnold aus Kirchheim/Teck und Sevinc nun in Marbach zum dritten Mal den deutschen Meisterschaftstitel geholt. Für Sevinc war es außerdem ein "Heimsieg", ist sie doch in Marbach geboren! Sie entstammt dem rund 200-Jahre-alten Hengststamm des Bairactar und der ebenso alten Stutenlinie der Murana I. Melanie Arnold zählt zu den erfahrendsten und erfolchreichsten deutschen Distanzreiterinnen. Sie nahm 1993 zum ersten Mal an diesem Wettbewerb teil und errang seither 5 x Gold, 2 x Silber und 2 x Bronze. Dreimal war sie auf Weltmeisterschaften, zweimal auf Europameisterschaften dabei.
Die Junioren-Distanzmeisterschaft über 120 km entschied Moira Al Samarraie auf Zahra für sich. Zarah ist eine 13jährige Shagya-Araber-Stute gezüchtet im Gestüt Al Samarra der Familie Al Samarraie. Ihre Schwester Nayla war mit der Trakehner-Stute Famosa beritten und belegte mit wenigen Metern Abstand den zweiten Platz. Die Bronze-Medaille ging an Celina Lausch vom Distanz-Team Zabergäu mit Like Simoni.
Erstmals wurde in Deutschland der "Best Endurance Challenge Award" vergeben, der von HH Sheikh Sultan Bin Zayed Al Nahyan (UAE) ins Leben gerufen wurde, um gutes Horsemanship zu belohnen und das Wohlergehen der Pferde auf Distanzritten sicherzustellen. Hier wird das Pferd mit der besten Kondition belohnt, das nicht unbedingt das schnellste sein muß. Einer der fünf wertvollen Sättel wurde auch hier an Sevinc vergeben.
Text: Gudrun Waiditschka