Titel für Ursus von Haara, Ferrero, Salieri S, MARKUS, Augusta, Greta, Ilona und Fürstin
Einmal mehr wussten die „Schweren Jungs“ und ihre Damen das Publikum zu begeistern: Die 8. FN-Bundeskaltblutschau im Rahmen
der Internationalen Grünen Woche in Berlin war ein voller Erfolg für die deutsche Pferdezucht und sorgte für viele neue Fans
der liebenswerten „Dicken“. „Die Stimmung war wieder unglaublich“, freute sich Schauleiterin Dr. Teresa
Dohms-Warnecke vom Bereich Zucht der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) über den guten Zuspruch. „Erfreulich war auch, dass
nicht nur sehr viele Besucher, sondern auch Repräsentanten aus Politik und Wirtschaft zu uns an den Ring in der Tierhalle gekommen
sind.“ Dort bewarben sich 88 Hengste und Stuten um die Titel der Bundessieger 2017, der an je einen Hengst und eine Stute der Rassen
Rheinisch-Deutsches Kaltblut, Schleswiger Kaltblut, Süddeutsches Kaltblut und Schwarzwälder Kaltblut vergeben wurde.
Die in Deutschland am meisten verbreitete Kaltblutrasse ist das Rheinisch-Deutsche Kaltblut, das seine genetische Heimat in Belgien hat.
Bundessieger 2017 wurde Ursus von Haara (v. Ulano – Orloff) aus der Zucht von Peter Pfeilschmidt aus Freiberg-Zug. Ausgestellt wurde
Ursus von den Eheleuten Faßbender aus Kerpen im Rheinland, ebenso wie die selbst gezogene Stute Augusta (v. Arminius II –
Nathan), die zur First Lady ihrer Rasse gekürt wurde. Der Titel des Reservesiegers ging an Urmel (v. Udo – Achat) aus der Zucht
der Landgut Elbeland' Axien e.G. aus Annaburg und ausgestellt vom sächsischen Landgestüt Moritzburg. Reservesiegerin wurde die
Stute Elfe (v. Emilio- Marc) aus der Zucht und im Besitz vonHeinrich und Mariella Meyer zu Hücker aus Detmold in Westfalen.
Aus dem hohen Norden stammt das Schleswiger Kaltblut, das auf den dänischen Jütländer zurück geht und zu den auf der
„Roten Liste“ stehenden, vom Aussterben bedrohten Rassen zählt. Zum Bundessieger kürten die Richter in diesem Jahr
den Hengst Ferrero (v. Valentin-Herkules – Regent) aus der Zucht von Peter Thiesen (Loose) und vorgestellt von Bente Lück
(Emmelsbüll-Horsbüll). Den Reservesieger konnte auch hier ein Landgestüt präsentieren: den von Karin Kahrs
(Verden-Döhlberge) gezogene Strolch (v. Saturn – Major) wurde vom Niedersächsischen Landgestüt ausgestellt. Zur
Bundessiegerin erklärte die Jury Greta (v. Torsballig – Munkedal) aus der Zucht von Willi Kohlmeyer (Stolzenau). Ausgestellt
wurde sie von Bernd Hansen (Silberstedt), der mit Drossel (v. Sultan – Torsballig) auch die Resevesiegerin präsentierte
Im Süden beheimatet ist das Süddeutsche Kaltblut, die heute größte Kaltblutpopulation in Deutschland. Hier stammten
sowohl der Siegerhengst Salieri S (v. Solero – Vandino) als auch der Reservesieger Van Gogh (v. Victor – Nussknacker) aus der
Zucht des Bayerischen Haupt- und Landgestüt Schwaiganger, allerdings wurde Salieri S von Florian Schelle (Deisenhofen) ausgestellt.
Einen Doppelerfolg als Züchter und Aussteller verzeichnete Josef Bachmair (Rottach-Egern) mit der Siegerstute Fürstin (v.
Salvator II –Vandino) und der Reservesiegerin Rosengräfin (v. Samuel – Valentiner). Übrigens: Fürstins Vater
Salvator II war selbst vor vier Jahren Bundessiegerin in Berlin. Rosengräfin wurde darüber hinaus mit dem
Felix-Hoesch-Wanderehrenpreis der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft (DLG) für ihre Fruchtbarkeitsleistung ausgezeichnet.
Das Schwarzwälder Kaltblutpferd stammt – wie der Name schon sagt – aus dem Schwarzwald und wird wegen
seiner Dunkelfuchsfarbe auch als Schwarzwälder Fuchs bezeichnet. Sein besonderes Kennzeichen ist die blonde Mähne und der blonde
Schweif. Hier stellte das baden-württembergische Haupt- und Landgestüt Marbach mit MARKUS (v. Markward – Respekt) aus der
Zucht von Josef Allgaier (Hofstetten) und ROTER MILAN (v. Rubin – Vogtsberg), gezogen von Tanya Schmidt und Gerhard Schröder aus
Offenburg sowohl den Bundessieger als auch den Reservesieger. Aus der Zucht von Susanne Haessler (Schömberg) stammt die Bundessiegerin
Ilona (v. Federsee – Widukind), die von Katrin Mäder aus St. Märgen ausgestellt wurde. Die Bundesreservesieger trägt
den Namen Elena (v. Riemer – Wilderer) und wurde von der ZG Margarete und Clemens Häfele aus Bad Wurzach gezogen und in Berlin
präsentiert.
Die Richter hatten darüber hinaus die Gelegenheit, bei besonders guter Bewertung für leistungsgeprüfte Stuten und Hengste
die FN-Bundesprämie zu vergeben. Diese von der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) verliehene Auszeichnung ging insgesamt an 17
Hengste und 27 Stuten der vier vorgestellten Rassen.
Text: (FN) Deutsche Reiterliche Vereinigung – Bundesverband für Pferdesport und Pferdezucht
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