Landesentscheid der angehenden Pferdewirte: Marbach stellt Siegerinnen
In der Landesreitschule des Haupt- und Landgestüts Marbach fand im September der diesjährige Landesentscheid der
Auszubildenden im Beruf Pferdewirt / Pferdewirtin statt. Junge Talente aus ganz Baden - Württemberg traten in verschiedenen
Fachrichtungen an und zeigten ihr Können in den Fachrichtungen „Pferdezucht“, „klassische Reitausbildung“ und
„Pferdehaltung und Service“. Die vom Pferdezuchtverband Baden-Württemberg e.V., der Landeskommission für
Pferdeleistungsprüfungen im Pferdesportverband Baden-Württemberg, der Beruflichen Schule Münsingen und der Landesreitschule
des Haupt- und Landgestüts Marbach organisierte Veranstaltung, stellte an die künftigen Profis typische Aufgaben im Umgang mit
dem Pferd in der jeweiligen Fachrichtung.
Beim diesjährigen Landesentscheid der Pferdewirte konnten sich die Auszubildenden des Haupt- und Landgestüts Marbach besonders
hervorheben. In der Fachrichtung „Pferdezucht“ siegte Jasmin Kremnitzer, gefolgt von Hannah Leuschke und Felizia
Nittel.
Benita Biehler konnte die Fachrichtung „Pferdehaltung und Service“ für sich entscheiden. Platz zwei und drei in dieser
Fachrichtung belegten Luca-Marie Blüthner und Julia Romer. Beide Siegerinnen erreichten in allen Teilprüfungen ihrer Fachrichtung
die höchste Punktzahl.
Siegerin in der Fachrichtung „klassische Reitausbildung“ wurde Theresa Rauscher, Auszubildende im Gestüt Birkhof. Ihr
folgten Sina Schlaich vom Ausbildungsbetrieb Kaiserhof und Ronja Klotz, die ihre Ausbildung auf dem Hofgut Albführen absolviert.
Die drei Landessiegerinnen sowie die Zweitplatzierte der Fachrichtung „Klassische Reitausbildung“ Sina Schlaich vertreten im
November Baden-Württemberg beim Bundesberufswettbewerb in Warendorf.
Ablauf der Teilprüfungen
Die Teilnehmenden der Fachrichtung „Pferdezucht“ präsentierten ihr Wissen in der Teilprüfung
„Pferdebeurteilung“. Dabei galt es, die Qualität der einzelnen Körperpartien sowie die Bewegungen der Pferde im
Schritt und Trab zu beurteilen. Ziel war es, der Bewertung der erfahrenen Richter Roland Dörr, Miriam Abel und Dr. Carina Krumbiegel
möglichst nahe zu kommen. Das Vormustern eines Pferdes auf der Dreiecksbahn stellte eine besondere Herausforderung dar. Hier konnten
die Teilnehmer nicht nur ihr theoretisches Wissen anwenden, sondern auch ihre praktischen Fähigkeiten unter Beweis stellen.
In der Fachrichtung „klassische Reitausbildung“ stand das selbstständige dressurmäßige Arbeiten und
gymnastizieren eines Pferdes über Sprünge auf dem Programm. In einem anschließenden Fachgespräch mit den Richtern wurde
die Arbeit mit dem Pferd analysiert. Die jungen Reiterinnen und Reiter konnten dabei zeigen, welche reiterlichen Fähigkeiten sie
bereits erworben haben. Die Richter Karl Single und Barbara Hiller waren von den fachlich fundierten Analysen beeindruckt.
Die Auszubildenden der Fachrichtung „Pferdehaltung und Service“ bewiesen ihr Können in den Bereichen Reiten,
Kundenbetreuung und -beratung. In simulierten Kundengesprächen zeigten sie der Jury Miriam Abel und Roland Dörr wie sie ihre
Kunden professionell beraten und auf ihre individuellen Bedürfnisse eingehen. Unter den Augen von Karl Single und Barbara Hiller wurde
in der Abteilung eine Dressuraufgabe geritten. Dabei wurde der Schwerpunkt in der Bewertung auf Sitz und Einwirkung gelegt.
Neben den praktischen Prüfungen mussten die Teilnehmer in allen Fachrichtungen ihr Wissen in einer individuellen Präsentation
unter Beweis stellen. Die Präsentationen waren ein Vorgeschmack auf die zukünftige Tätigkeit der jungen Auszubildenden. In
ihrem Berufsleben werden sie immer wieder vor die Aufgabe gestellt, Kunden kompetent zu beraten und komplexe Sachverhalte verständlich
zu erklären. Die zugelosten Themen boten eine breite Palette an Möglichkeiten, die fachliche Kompetenz und Kreativität der
jungen Pferdewirtinnen und Pferdewirte zu zeigen. Die Vielfalt in der Bearbeitung der Themen und die Kreativität der
Präsentationen, die in nur einer Stunde entstanden sind, zeigten den Richterinnen Julia Strauß und Dr. Andrea Pfirrmann
eindrucksvoll, dass die jungen Pferdewirte nicht nur fachlich kompetent, sondern auch kommunikativ stark sind.
Ein großes Dankeschön geht an die Organisatorinnen Dr. Carina Krumbiegel, Miriam Abel, Sibylle Weber und Dr. Andrea Pfirrmann,
an die Richterkommissionen und Markus Lämmle mit Team sowie an die Sponsoren: Böckmann Fahrzeugwerke GmbH, Bundesvereinigung der
Berufsreiter, Förderverein Marbach, Fundis Reitsport, Gege Reitsportversand, Haupt- und Landgestüt Marbach, Keralit
Veterinär- und Pferdetechnik GmbH, marstall GmbH, Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz
Baden-Württemberg, Pferdesporthaus Loesdau GmbH & Co.KG, Pferdesportverband Baden-Württemberg e.V., Pferdezuchtverband
Baden-Württemberg e.V., Roeckl Sporthandschuhe, Virbac Tierarzneimittel GmbH.
Aufgrund der großzügigen Unterstützung war es möglich allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern ein Erinnerungsgeschenk zu
übergeben.
Der Landesentscheid war nicht nur ein Wettbewerb, sondern auch eine Plattform für den Austausch unter den Auszubildenden. Die
Teilnehmenden konnten ihr Können unter Beweis stellen und viele Erfahrungen sammeln. Damit diente die Veranstaltung auch als wertvolle
Vorbereitung auf die im kommenden Sommer anstehende Abschlussprüfung, bei der sie ihr gesammeltes Wissen und ihre praktischen
Fähigkeiten noch einmal unter Beweis stellen müssen.
Text: Dr. Andrea Pfirrmann