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Sonstiges

50 Jahre Förderverein Marbach: Jubiläums-Mitgliedertreffen mit umfangreichem Programm

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Der „Verein zur Förderung der Ausbildung im Pferdesport und zur Pflege von Kulturwerten beim staatlichen Haupt- und Landgestüt Marbach“ – kurz „Förderverein Marbach“ – wurde im Jahr 1972 von den in Baden-Württemberg ansässigen Pferdesport- und Pferdezuchtverbänden gegründet. Das Ziel war, den Bau der „Großen Veranstaltungsreithalle“ in Marbach im Jahr 1973 finanziell zu unterstützen.
In den letzten fünf Jahrzehnten hat sich der Kreis der Freunde und Förderer deutlich erweitert. Seit 2006 können auch Einzelpersonen als fördernde Mitglieder dem Förderverein beitreten. Heute zählt der Verein über 500 Mitglieder. Die Mitglieder sind die großen Stützen des Vereins und ermöglichen Förderungen auf kurzem Wege. Sie unterstützen den Verein in den Förderzielen
• Erhalt des historischen Erbes und des Kulturgutes Pferd,
• Unterstützung bei Ausbildungsvorhaben und sportlichen Veranstaltungen,
• Partner von Einrichtungen rund ums Pferd.
Daher war es ein großes Anliegen des Vereinsvorstands, das 50-jährige Jubiläum im Rahmen des jährlichen Mitgliedertreffens am 16. Oktober in Marbach gebührend zu feiern. 35 Mitglieder und Freunde trafen sich am Vormittag im Haupt- und Landgestüt Marbach, um auf der Hengstaufzuchtstation Vorwerk Hau des Gestütshofs Offenhausen von Hauptsattelmeister Frank Bauer Interessantes und Wissenswertes über die Entwicklung der Fohlen vom Absetzer bis zum Junghengst, über Fütterung, Weidepflege, Umgang und Fohlenerziehung zu erfahren.
Ebenso spannend war für die Mitglieder der Blick über den Weidezaun in die Landbewirtschaftung des Gestüts. Die Umstellung des Betriebes auf ökologischen Landbau nach EU-Standard war das zentrale Thema, über das Thomas Engelhart aus dem Referat Landwirtschaft zu erzählen wusste. Gesprochen wurde über Themen wie die Auswahl der Feldfrüchte, Fruchtfolgen Pflegemaßnahmen, Verzicht auf mineralischen Dünger und Spritzmittel sowie der Einsatz des betriebseigenen Pferdemistes. Hier zeigte sich Thomas Engelhart als kompetenter und engagierter „Marbacher“.
Was eignet sich besser, um die Anwesenden von der Arbeit des Vereins zu überzeugen und zur weiteren Unterstützung zu gewinnen, als zu einem Empfang in die neue, aus Mitteln des Fördervereins eingerichtete Geschirrkammer, mit den auf Hochglanz geputzten Geschirren einzuladen. Hier begrüßte der Vorsitzende Manfred Raichle die Mitglieder, unter ihnen Ehrenmitglied Dr. Karlheinz Becker und das Ehepaar Birgit und Dr. Helmut Gebhardt, Landoberstallmeister a. D. Der Vorsitzende entschuldigte Landoberstallmeisterin Dr. Astrid von Velsen-Zerweck, die an einem Treffen der WAHO (Weltaraberpferdezuchtvereinigung) teilnahm.
Das Programm sah dann einen Rückblick auf die Förderungen im Jahr 2021 und auf die aktuellen Projekte durch den Vorsitzenden vor. Steuerberater Heinz Faber, aktives Mitglied und profunder Kenner der Vereinsgeschichte, berichtete danach über die Anfänge des Vereins im Jahr 1972 und die Entwicklung bis ins Jahr 1990.
Auch der Geschäftsführer des Vereins, Dr. Thomas Raue, konnte ein Jubiläum begehen. Seit 20 Jahren lenkt er die Geschicke des Fördervereins Marbach und bat in seiner Rede vor allem bei den jüngeren Mitgliedern um aktive Mitarbeit.
Eine „Rundreise“ der besonderen Art erlebten die anwesenden Mitglieder mit dem, Direktor a.D. der Staatsgalerie Stuttgart. Ausgangspunkt der virtuellen Reise war die Reiterstatue von König Wilhelm I. auf dem Hengst Bairaktar vor der Staatsgalerie in Stuttgart, Auslöser der Recherchen von Professor von Holst. Anhand der Wiedergaben von Ölgemälden, zum Teil aus Privatbesitz, Lithografien und historischen Skizzen als damalige Zeitzeugen der Vollblutaraberzucht erfuhren die Zuhörer Hintergrundinformationen über Maler, Baumeister, Bildhauer und Auftragsgeber der Kunstwerke. Der Vortrag führte weiter über die königlichen Gestüte in Weil, Scharnhausen und Kleinhohenheim. An manchen dieser Orte wies Christian von Holst auf „Bausünden“ der Nachkriegszeit hin, die die Zuhörerinnen und Zuhörer nachdenklich stimmten. Keinen treffenderen Abschluss konnte dieser „Ausflug“ in die Zeit der königlichen Vollblutaraberzucht in Württemberg finden, als mit einem Bild der beiden Rossebändiger am Eingang der Platanen Allee im Unteren Schlossgarten in Stuttgart. Der Vortrag war ein Höhepunkt der Jubiläumsfeier. Professor Christian von Holst gilt großer Dank.

Zum Abschluss des Jubiläumstreffens gab es noch als Überraschung einen besonderen Gruß aus dem Hengststall. Ausbildungsleiter Rolf Eberhardt hatte zusammen mit Mitarbeitern aus dem Reitkommando und mit René Mau aus dem Fahrstall eine Kollektion an Landbeschälern zusammengestellt, die die breite Zuchtpalette Marbachs widerspiegeln. So wurden der Altwürttemberger Hengst LVV Aragon und der Schwarzwälder Kaltbluthengst Rotenberg an der Hand vorgestellt. Der ausgesprochen typvolle Neuzugang aus Ägypten, der Vollblutaraberhengst Nasheed Al Amal Hoor ox, konnte seine Qualitäten freilaufend unter Beweis stellen. Dressurvererber Vermeer mit seiner Reiterin Julia Porowski und Springstar Quite Great mit Melanie Lott rundeten diesen Gruß aus dem Hengststall ab.


Ein gelungenes Mitgliedertreffen und würdige Jubiläumsfeier fanden damit ihren Abschluss.
Werden auch Sie Mitglied im Förderverein Marbach.
Alle Infos finden Sie auf www.foerderverein-marbach.de



Kontakt

Haupt- und Landgestüt Marbach

Gestütshof 1
72532 Gomadingen-Marbach

(07385) 96 95-000

poststelle@hul.bwl.de

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