Dienstjubiläen im Haupt- und Landgestüt Marbach
Beachtliche Dienstjubiläen im Haupt- und Landgestüt Marbach
- 50, 40 und 25 Jahre im Landesdienst und für die Pferde
- Minister Peter Hauk würdigt Jubilare
Drei Mitarbeiter wurden im Rahmen der Hengstparaden für 50, 40 und 25 Jahre im Dienst des Haupt- und Landgestüts Marbach gewürdigt. Landwirtschaftsminister Peter Hauk ließ es sich neben Landoberstallmeisterin Dr. Astrid von Velsen-Zerweck nicht nehmen den Marbacher Gestütern zu ihrer langjährigen Dienstzeit zu gratulieren und seinen Dank auszusprechen.
50-jähriges Dienstjubiläum
Der Marbacher Hauptsattelmeister Uli König ist ein „Urgestein“ im Haupt- und Landgestüt Marbach: Im August 2024 feierte er sein 50-jähriges Dienstjubiläum und hat seinen wohlverdienten Ruhestand angetreten.
Im zarten Alter von vierzehn Jahren kam Uli König direkt nach dem Abschluss der Volksschule in Münsingen als Hilfsarbeiter ins Haupt- und Landgestüt Marbach, zunächst auf das Vorwerk Hau. Im Jahr 1974 waren hier sechs Mitarbeiter beschäftigt und neben Aufzuchtpferden wurden Bullen in der Bullenprüfstation gehalten. Seine Arbeit bestand in der Mithilfe bei der Haltung und Versorgung der rund 60 eigenen Hengstfohlen des Haupt- und Landgestüts Marbach auf dem Vorwerk Hau. Im Jahr 1976 wechselte Uli König auf den Gestütshof Offenhausen, wo er nach seiner Erinnerung seine erste etwas rasante reiterliche Erfahrung auf dem Trakehnerhengst ILMENGRUND (Humboldt x Humboldt) sammelte.
Im Jahr 1977 wurde der Beruf Pferdewirt ein staatlich anerkannter Ausbildungsberuf und Uli König musste, wie alle seine jüngeren Kollegen, die Ausbildung nachholen und die Abschlussprüfung bestehen, um im Gestüt weiterarbeiten zu dürfen. Ebenfalls im Jahr 1977 wechselte Uli König ins Reitkommando auf den Gestütshof Marbach, wo er für über 30 Jahre stationiert blieb. „Damals waren die Hierarchien natürlich etwas anders als heute und man hatte sich anzupassen, aber es war trotzdem eine schöne und unbeschwerte Zeit“, so Uli König über seine Erfahrungen im jungen Erwachsenenalter als Pferdewirt Zucht und Haltung im Gestüt. In den vielen Jahren als Hengstreiter in Marbach ist ihm ein Pferd besonders im Gedächtnis geblieben: Der Württemberger Hengst ARGON von ANSELM, den er sechs Jahre lang ritt. „Den wollte sonst keiner haben, weil er ein bisschen speziell war, aber wir kamen gut klar miteinander“, so Uli König mit einem Grinsen.
Insgesamt 19 Jahre verbrachte Uli König die Decksaison als Stationsleiter in Göppingen, drei weitere Jahre leitete er die Deckstation in Marbach. Im Jahr 2014 wechselte Uli König in die EU-Besamungsstation nach Offenhausen. Seitdem Jahren war er für die größeren Pferdetransporte des Gestüts zuständig. Mit dem großen gelben Marbach-LKW fuhr er die Marbacher Pferde zu Messen, Turnieren und Schauauftritten und kam so nicht nur in ganz Deutschland, sondern auch in anderen europäische Ländern rum. Der markante gelbe Marbach-LKW ist mit Uli König in den Ruhestand versetzt worden.
Wir danken Uli König für seinen jahrzehntelangen Einsatz zum Wohle der Pferde, und des Gestüts und wünschen ihm eine gute Zeit im wohlverdienten Ruhestand.
40-jähriges Dienstjubiläum
Hauptsattelmeister Peter Friedrich feierte am 1. August 2024 sein 40-jähriges Dienstjubiläum beim Haupt- und Landgestüt Marbach. Landoberstallmeisterin Dr. Astrid von Velsen-Zerweck überreichte ihm die Urkunde des Landes Baden-Württemberg und beschreibt ihn als einen Menschen mit einem bewundernswerten, vertrauensvollen Draht sowohl zu den Tieren als auch zu den Menschen.
Peter Friedrich begann am 1. August 1984 seine Ausbildung im Haupt- und Landgestüt Marbach zum Pferdewirt Schwerpunkt Pferdezucht und Haltung. Seine ersten elf Monate verbrachte er auf dem Vorwerk Fohlenhof in St. Johann, wo er vor Ort wohnte. Besonders prägend für ihn war hier sein erster Ausbilder Willi Strobel, der ihm wichtige Grundkenntnisse in der Fohlenaufzucht und im Umgang mit Pferden vermittelte. Weitere Stationen wie Vorwerk Güterstein, Gestütshof Offenhausen, Fahrstall, Reitkommando und Stutenstall folgten.
Nach der erfolgreichen Abschlussprüfung 1987 wurde er im Hof St. Johann, im Marbacher Reitkommando und in der Fahrschule eingesetzt. Auf der Deckstation in Marbach war er zeitweise bei den Anfängen der Spermagewinnung von Deckhengsten und der künstlichen Besamung der Zuchtstuten dabei. 1990 legte er die Staatsprüfung für den mittleren technischen Gestütsdienst ab. Nach seinem Wehrdienst bei der Bundeswehr und dem erfolgreichen Abschluss zum Pferdewirtschaftsmeister arbeitete er sechs Jahre lang in der damals neu eingerichteten Besamungsstation in Offenhausen. 1997 wurde er Funktionsstellenleiter auf dem Gestütshof St. Johann und während der Decksaison leitete er die Servicestation Biberach wo er sich hohes Ansehen in der Züchterschaft erarbeitete. Seit Ende 2014 ist Peter Friedrich in der Gestütsverwaltung für die Fohlenaufzucht und Pensionspferdehaltung tätig.
Wenn man ihn nach seinem Lieblingshengst fragt, erinnert sich Peter Friedrich sofort an den Württemberger Hengst FLEINER, der von 2004 bis 2014 mit ihm auf der Servicestation Biberach war und den er bis zu dessen Lebensende treu begleitete.
Besonders bemerkenswert an seinem Werdegang ist die Vielseitigkeit seiner Erfahrungen: Er hat in nahezu allen Bereichen des Gestüts gearbeitet und diese mit seinem Engagement sowie seiner stets freundlichen Art positiv geprägt.
Auch Hauptsattelmeister Peter Friedrich gilt ein herzlicher Dank für sein jahrzehntelanges Engagement, seine Liebe zu den Pferden und dem Gestüt.
40-jähriges Dienstjubiläum
Am 1. August 2024 durfte Ralf Belz ebenfalls sein 40-jähriges Dienstjubiläum beim Haupt- und Landgestüt Marbach feien. Zu diesem feierlichen Anlass überreichte Landoberstallmeisterin Dr. Astrid von Velsen-Zerweck ihm die Urkunde des Landes Baden-Württemberg, die seine langjährige Treue und seinen unermüdlichen Einsatz würdigt.
„Die Jahre sind wie im Fluge vergangen“, reflektiert Ralf Belz über seine beeindruckende Karriere, die am 1. August 1984 mit seiner Ausbildung begann. Im ersten dreiviertel Jahr seiner Laufbahn war er auf dem Vorwerk Hau tätig, damals noch unter der Leitung von Herrn Spenninger. Diese Zeit legte den Grundstein für seine weitere Entwicklung, die ihn unter die Anleitung des Gestütstierarztes Dr. Kinzler führte. In den folgenden Jahren sammelte er wertvolle Erfahrungen an verschiedenen Stationen, wobei der Aspekt der Besamung stets eine zentrale Rolle in seiner Arbeit spielte.
Heute ist Ralf Belz auf der EU-Besamungsstation in Offenhausen tätig, wo er sein umfangreiches Wissen und seine Fähigkeiten täglich einbringt. In den 1990er Jahren wurde die Besamungsstation aus Platzgründen von Marbach nach Offenhausen verlegt, und seitdem hat sich die Station zu einem wichtigen Bestandteil der Zuchtarbeit entwickelt. Dr. von Velsen-Zerweck hebt hervor, dass die Besamungsstation durchweg positive Rückmeldungen erhält, insbesondere in Bezug auf die Themen, Qualität, Kontinuität und Besamungserfolg.
Ralf Belz trägt mit seinem langjährigen Engagement maßgeblich zu diesen Erfolgen bei. Besonders möchte er betonen, dass das Team, mit dem er zusammenarbeitet, „einfach großartig ist“.
Wir danken Ralf Belz für seine Hingabe, seine Leidenschaft und die vielen Jahre, die er dem Haupt- und Landgestüt Marbach gewidmet hat. Wir freuen uns auf viele weitere gemeinsame Jahre voller Erfolge und positiver Entwicklungen!
25-jähriges Dienstjubiläum
Pferdewirtin Melanie Lott feierte ihr 25-jähriges Dienstjubiläum beim Haupt- und Landgestüt Marbach. Zu diesem Anlass besonderen erhielt sie eine Urkunde, die ihre langjährigen Verdienste würdigt.
Melanie Lott begann ihre berufliche Karriere im Haupt- und Landgestüt Marbach, wo sie eine umfassende Ausbildung in den Bereichen Zucht, Haltung und Reiten absolvierte. Nach ihrem erfolgreichen Abschluss wurde sie im Jahr 2002 ins Reitkommando übernommen. Von 2015 bis 2024 war sie auf der Servicestation Biberach als Deckstellenleiterin für die Pferdezüchter im Oberland tätig, wo sie wertvolle Erfahrungen sammelte und sich erst vor kurzem von dieser Position verabschiedete.
Die Liebe zu den Pferden ist für Melanie Lott eine Familientradition; auch ihre Mutter ist leidenschaftliche Reiterin. Diese enge Verbindung zu den Tieren hat ihr Engagement und ihre Hingabe zu ihrem Beruf maßgeblich geprägt. Auf dem Gestüt hat sie es geschafft, ihre Leidenschaft für die Pferde in einen erfüllenden Beruf zu verwandeln.
In ihrer Zeit am Gestüt hat Melanie Lott zahlreiche Pferde erfolgreich im Dressur- und Springsport auf Turnieren vorgestellt. Besonders hervorzuheben ist ihr Einsatz mit dem Hengst BE CAREFUL, den sie in den Klassen A bis S präsentierte. Aktuell widmet sie sich dem vielversprechenden achtjährigen QUITE GREAT und zeigt auch hier ihr Können und ihre Hingabe.
Der Erfolg von Melanie Lott ist nicht nur das Ergebnis ihrer fachlichen Kompetenz, sondern auch der Freude, die sie bei der Arbeit mit den Pferden empfindet. Diese positive Einstellung überträgt sich auf die Tiere und fördert eine harmonische Zusammenarbeit zwischen Pferd und Reiterin.
Wir möchten uns herzlich bei Melanie Lott für ihre langjährige, vertrauensvolle Zusammenarbeit bedanken und freuen uns auf viele weitere erfolgreiche Jahre mit ihr im Haupt- und Landgestüt Marbach. Ihre Leidenschaft und ihr Engagement sind eine Bereicherung für unser Team!